Alfred Sabisch
Künstlerhaus / Stiftung
Taubenturm und Garten
Draußen vor Kalkar
50 Jahre in Kalkar. Das Haus ist das Wohn- und Atelierhaus samt Garten und Figuren, das, hinter Stadtmauer und altem Turm zurückhaltend versteckt, sich der Bildhauer und Maler Alfred Sabisch, geschaffen hatte, der 1986 dort verstarb. Sabisch lebte und arbeitete fast 50 Jahre in Kalkar, in diesem Haus von 1958-1986 und davor schon seit Ende 1938 auf dem gleichen Grundstück im großen alten Barockhaus der ehemaligen Klavierbaumeisterfamilie Neuhaus, deren letzte Erbin damals gerne an Künstler vermietete. Dort im alten Stallnebengebäude konnte er sich nach dem Tode des bekannten rheinischen Expressionisten Heinrich Nauen (aus Düsseldorf 1937 verdrängt, 1938 in Kalkar, gest. 1940) sein Atelier einrichten. Zuvor hatte Sabisch oben im sogenannten Taubenturm, eigentlich Duiven-/Diebesturm, gearbeitet.

Am Taubenturm, einem in der Barockzeit zu einem Gartenhaus umgewandelten Turm der ehemaligen Stadtmauer, der schon in schweren Zeiten dem Maler Heinrich Nauen als Domizil und Atelier gedient hat, wohnte der Bildhauer Alfred Sabisch. In der kleinen niederrheinischen Stadt, in der im ausgegebenen Mittelalter und zu Beginn der neuen Zeit, von Meister Arnt über Heinrich Douvermann bis zu dem Bildhauerarchitekten Wilhelm Vernucken, dem Schöpfer der Vorhalle des Kölner Rathauses, die Bildhauerkunst geblüht hat, fand Alfred Sabisch eine zweite Heimat. Der aus Deuben in Sachsen stammende Künstler gehörte zu den ersten Bildhauern des Niederrheins.