Alfred Sabisch
Curriculum vitae
Alfred Sabisch 1905-1986 – Bildhauer und Maler
12. Juli 1905
1905 bis 1920
1921
1922 bis ca. 1928
geboren in Deuben bei Wurzen/Sachsen, als eines von fünf Kindern in der Familie einer kleinen Brauerei
Kindheit und Schule in Wurzen
Volontär als Gold- und Silberschmied
Schüler der Graphischen Akademie, dann der Bildhauerklasse von Prof. Alfred Thiele an der Werkkunstschule in Leipzig. Meisterschüler bei Willy Andreas, Johannes Göldel und Alfred Thiele.

Seit etwa 1927 1931 1932 und 1933 1935 1935 1936
erste Arbeiten und Ausstellungen mit Tierplastiken, Porträts und Akten. Viele Aufträge, auch Museumsankäufe (Leipzig, Mannheim, Duisburg)
Ausstellungen im Leipziger Kunstverein und 1932 im renommierten Kunstsalon Heinrich Barchfeld. Preis und Freiatelier der Stadt Leipzig unter Bürgermeister Goerdeler und 11 Monate je 40,– RM Stipendium bis Sept. 1933; Mitglied im Leipziger Künstlerbund, Atelier in Hochstr. 92 IV1. Kontakte u.a. mit den Malern Rudolf Schnabel, Max Schwimmer
Auslandsstudien in Dänemark/ Kgl. Porzellanmanufaktur, Italien/Villa Massimo Rom 11 Monate 19332, Belgien und Frankreich, 1935 erneut in Rom3. 1933 Künstlerbund aufgelöst
Kontakte mit dem Maler Josef Horn und dem Duisburger Museum unter Herbert Griebitzsch (1904-80), Ausstellung u. a. in Duisburg mit Horn, 1937 in Stuttgart und Mannheim/Kunsthalle, 1939 in Düsseldorf4.
Herbst bis 1937 ist Ilsa Ihme, seine spätere Frau an der Oper Duisburg.5 Bei Griebitzsch, wohl in Duisburg, AS kennengelernt.6
23. November, Übersiedlung von Leipzig nach Berlin-Wilmersdorf7
1937
1937 1938 1938 1939
1940 bis 1945 1942 1942 1945 1945 1948 1951 bis 1962 seit 1951
Zunehmend politischer Druck in Berlin (Reichskulturkammer, NDSDAP), nicht in die Partei eingetreten. Schließlich an den ruhigeren Niederrhein. Zuerst Xanten (dort Sommerakademie von Düsseldorf aus). Kontakte mit den Malern Hermann Teuber, Josef Pieper, dem Bildhauer Rübsam und Dichtern Karl und Emil Barth u. a.
Übersiedlung nach Kalkar in Haus Neuhaus am Kesseltor, empfohlen von Hch. Rouenhoff, Duisburger Kulturstadtrat. Am 3.11. eingemietet, gemeldet erst im Januar 1938, erstes Atelier im „Taubenturm“. Im Atelierschuppen am Alten Haus war noch Heinrich Nauen tätig, gest. 1940
Juni Heirat mit der Altistin Ilsa Ihme aus Bremen, 1937 – 1940 am Staatstheater Braunschweig, ab 1940 fest an der Oper Bremen, zuvor in Cotttbus 1933/34, Osnabrück 34/35, Duisburger Oper 1935-37, Braunschweig 1937-40
Wettbewerbssieger für die Große Fohlengruppe am Duisburger Hauptbahnhof (seit 1960 verlagert in die Grünanlage Königsbergerallee /Bauerstraße). Auftrag für eine große Brunnenanlage in Kalkar, Pläne für Xanten und bei Moers (blieb unausgeführt).
Ausstellung in Duisburg.
Kriegsdienst-Bodentruppe bei der Luftwaffe
im Lazarett wegen Schußverletzung am Fuß
Geburt der Tochter Angelika
12.7. Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft nach Kalkar ins zerstörte und geplünderte Atelier. Am Leben, aber harter Wiederaufbau, keine Materialien, kein Kunstbedarf, kein Geld, wenig zu essen…
Mitgründer der Künstlergruppe 45 in Krefeld.
Mitglied im Niederrheinischen Künstlerbund Kleve und in der Rheinischen Sezession, dort seit
und in den Folgejahren regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen in Kleve und Düsseldorf. Kontakte u.a. zu den Malern Hermann Teuber und Gustav Ruhnau, sowie zu Werner Haftmann
Präsident des Niederrheinischen Künstlerbundes.
Zahlreiche öffentliche Aufträge nach Wettbewerben, besonders am Niederrhein und im Rheinland, insbesondere für
größere Arbeiten wie
1951/1952 1952 1953 1953 1953/1954 1955
Große Reliefs am Kreishaus in Kleve,
Große Bronzekirchentüren in Düsseldorf-Unterrath St. Paulus
Kanzelreliefs und Tabernakel in Louisendorf;
Preis für Kunst am Bau; Eckbossenfiguren am Duisburger Stadthaus; Gänsegruppe an der Laurentiusschule in Coesfeld
Großer Schwanenbrunnen auf der Klever Schwanenburg
Ochsenkopfwappen am Rathaus in Coesfeld
1955 1954 bis 1984 1956
Ehefrau Ilsa Ihme-Sabisch stirbt an Krebs.
regelmäßige Sommerreisen mit intensivem Malen und Skizzieren, teils mit Freunden, u.a. nach Italien (Rom, Paestum), Niederlande (Texel), Belgien (Oostduinkerke), Schleswig (Kius), in die Alpen (Martelltal, Dolomiten, Galtür u. Jamtal, Schweiz Wallis-Blatten und Thuner See, Südtirol), nach Südfrankreich (Les Veyans bei Grasse zu seinem Schüler Peter Theunissen), Provence, Sizilien, Griechenland, Österreich Leutaschtal bei Garmisch
Porträtpreis Düsseldorf
weitere größere Arbeiten, insbesondere
1956 1957 1958 1960 1961 1962 1962/63 1963/64 1963/64 1965 1965 1965/66 1966 1968 1969 1972 1974 1976 1984
Relief Jüngstes Gericht in Bottrop Nordfriedhof
Fünf Reliefs am Uedemer Rathaus
Taufbecken und Kruzifix in Wissel;
Große Klinkerreliefs am neuen Schwimmbad in Kleve
Altartisch und Kanzel in Evangelische Kirche Emmerich
Mosaik „Weißt Du wie viel Sternlein stehen?“ in Weeze, Schulhalle
Schulhoffigur Großer Fisch in Krefeld
Wappen am Rathaus in Kleve
Vollplastik Jesus und Johannes und
Große Granitkatze (beides im Städtischen Museum Kalkar)
Schlottschmiede-Denkmal in Velbert;
Travertinrelief „Steinigung“ in der Stephanusschule, Hasselt
Relief am Unileverhaus in Hamburg
Großes Wappen an der Rheinbrücke nach Emmerich
Austatttung in der Kirche St. Mariä Opferung in Hülm
Gestaltung der Taufkapelle St. Magdalenen in Goch
Große Nikolausfigur am Schulzentrum Kalkar
Großer Hauptaltartisch aus Veroneser Marmor, St. Nicolai Kalkar (jetzt in Louisendorf)
Große Madonna in der Katholischen Kirche Kehrum
Delphin, Großer Marmorfisch, Kalkar/AS
Knossos, Drei Bronzestierhörner Knossos, Kalkar/AS
Großes Triptychon Garten Eden
Großes Vollrelief Befreite Vögel in St. Adelgundis Emmerich
Phönix, Zwölf abstrakte Reliefplatten, Sparkasse Millingen
Stehende Schlange, Kalkar/AS
Große Aluskulptur Musik, Aluminiumskulptur, Kalkar/AS
Vollrelief Sternenhimmel, Kalkar/AS
Etliche Grabmale besonders in Kalkar, Appeldorn, Uedem, Süchteln, Sterkrade, Coesfeld
1958 1958
zweite Heirat, mit Agnes Kiefmann (gest. 2015)
Bau des kleinen Hauses am Taubenturm
Zweites Atelier im ehemaligen Schuppen am Alten Haus

1961 1969 1971 1972 1979/80 1985 1986
Anbau des Ausstellungsraumes, später der Glasveranda
Operationen an Augen und später Nieren
Ausstellung in der Wasserburg Rindern mit Hermann Teuber
Tod von Ada Neuhaus, die seit 1958 mit im Haus gelebt hatte
Anbau der Glasveranda
Ausstellung zum 80. Geburtstag im Städtischen Museum Kalkar
Tod in Kalkar nach Herzversagen
Das Werk ist abgeschlossen mit über 200 Skulpturen und Reliefs sowie ca. 400 Bildern. Gelernt haben bei ihm u.a. Peter Theunissen/Les Veyans, Ludwig Dinnendahl/Berlin, Roswitha Blank (genannt Rota), Anne Maria Kubach-Wilmsen/Bad Münster am Stein, Frau Dr. Wachhausen.
1987 1992 2005 nach 2015
Größere Ausstellung Skulpturen und Bilder in der „Galerie im Jagdhaus“, Isselburg-Anholt
Ausstellung Skulpturen und Bilder im Kunsthaus Elbers/Kleve
Ausstellung Skulpturen und Bilder im Haus Sabisch zum 100. Geburtstag
Ausstellungseröffnungen im „Künstlerhaus Sabisch“
(zusammengestellt von Joachim Rückert, 2016 ff.)
1 Bundesarchiv Fragebogen Reichskulturkammer, undatiert (Ende 1933), Interview AS-JR 1984.
2Interview AS-JR 1984.
3Interview AS-JR 1984.
4Interview AS-JR 1984, lt C. Brandt/Kunsthalle Mannheim 3.7.95 in Duisburg mit Horn.
5Bundesarchiv Frageobgen Reichskulturkammer, undatiert (nach März 1942), und NL I.I. Mappe 17.
6Interview 1999 mit Frau Griebitzsch/Mühlheim (Notizbuch WV 2).
7Staatsarchiv Leipzig;
8Interview AS-JR 1984.
9Interview AS-JR 1984, Bundesarchiv Reichskulturkammer.
10Lt. Fragebogen 1944, Reichstheaterkammer, BA Koblenz.
11Interview AS-JR 1984.
12C. Brandt/Kunsthalle Mannheim 3.7.95